3. Quartal 2023
Standort ohne Zusatz = Paar brütet nicht; (B) = Brut; (BA) = Brutabbruch; (J1...) = Junge beringt oder in gleichem Alter
Storchenpaare im Kreis Gifhorn
Adenbüttel (BA), Ahnsen (J2), Allerbüttel (J4), Ausbüttel-Dorf (J1), Ausbüttel-Siedlung (J3), Barwedel (J2), Bergfeld (J2), Böckelse (BA), Brechtorf (J2), Brome-Burg (BA), Calberlah-Wiesen (BA), Dannenbüttel (J4), Didderse (BA), Ettenbüttel (J1), Gerstenbüttel (J2), GF-Kästorf (BA), GF-Lehmweg (J2), GF-Neubokel, GF-Winkel (BA), Gravenhorst (BA), Groß Oesingen (BA), Groß Schwülper (J3), Hahnenhorn (J2), Hankensbüttel (J2), Hoitlingen (J3), Hülperode-Grenzweg (J1), Hülperode-Zollhaus (J1), Jembke (J1), Kaiserwinkel (BA), Klein Schwülper Okerstr.19 (BA), Klein Schwülper-Okeraue-Süd (J1), Knesebeck (J2), Lagesbüttel Rotdornallee (J3), Lagesbüttel Schunterbrücke (J3), Leiferde NAZ Mast 1 (J2), Mast 2 (J2), Schornstein (J1), Leiferde Kirche (J2), Leiferde-Plack (BA,BA), Lingwedel (J1), Lüben (J2), Müden-Alleraue (J2), Müden-Langenklint (J2), Neubokel, Neudorf-Platendorf 99C (J4), Neuhaus (J2), Osloß-Ost (J2), Osloß H41 (J4), Parsau (J2), Radenbeck (J2), Ribbesbüttel (J2), Rötgesbüttel (BA,BA), Rothemühle Im Winkel (BA), Rothemühle-Mühle (J3), Rothemühle Okerstr. 51, Rothemühle Okerstr. 67 (J1), Rühen (J2), Schönewörde (J1), Schweimke, Tappenbeck (BA), Teichgut (J3), Tiddische (J2), Triangel (J4), Tülau-Fahrenhorst (J3), Ummern Dorfstr.18, Ummern-Ost (J3), Ummern-West (J3), Volkse (J3), Vollbüttel (J3), Vorhop (J2), Wahrenholz-Kirche (J4), Wahrenholz Angelverein (BA), Wahrenholz Unter den Eichen (BA), Walle-Spargelweg (J3), Wasbüttel (J1), Wesendorf-Nord (BA,J2), Wesendorf-Mitte (J1), Westerbeck (J3), Westerholz (J3), Weyhausen-Süd (Hohe Horst), Weyhausen-West (J1), Wittingen (BA), Zasenbeck (J2)
Storchenpaare im Kreis Celle
Informationen Gerhard Papenburg
Adelheidsdorf (BA), Ahnsbeck (J3), Altencelle (J2), Altencelle-Burg (J3), Bannetze Holzweg (J2), Bannetze Wiesen (BA), Bleckmar (BA), Bockelskamp (J4), Celle-Stadt (J2), Eicklingen (BA), Großmoor (BA), Hambühren (J2), Hohne-Kirche (J4), Hornbostel (J2), Jeversen (J2), Langlingen-Ort (BA), Langlingen-Schleuse (J2), Nienhagen (J3), Oldau (BA), Osterloh-Gottschalk (J1), Osterloh Pieper (BA), Schwachhausen (BA), Spechtshorn (J1), Stedden (BA), Thören (BA), Wathlingen-Molkereistr. (J2), Wienhausen (J2), Winsen JHH (BA), Winsen-Schornstein (J3), Wolthausen (J2)
Brut Weißstorch x Schwarzstorch - 10. Fortsetzung
Mittlerweile hatte der Nachwuchs des weiß-schwarzen Storchenpaares Namen bekommen: "Ludger" und "Lina". Jungstorch "Ludger" (mehr nach der Schwarzstorch-Mutter geraten), ist nun schon vor einigen Tagen abgezogen. Jungstörchin "Lina" (mehr nach dem Weißstorch-Vater geraten), wurde noch am 2. September am Nest gesichtet. Die Frage stellte sich natürlich: in welcher Gesellschaft (schwarz oder weiß?) und wohin werden die Jungstörche ins Winterqartier fliegen? Kaum erhofft gibt es nun tatsächlich eine erste Antwort darauf. Am 3. September rastete eine fünfköpfige Storchengruppe auf einem Hausdach in Göttingen. Sie bestand aus vier Weißstörchen, zwei davon aus Schweden, sowie "Lina", die anhand ihrer Beringung eindeutig und nachweislich identifiziert wurde. Somit ist die mehr nach dem Vater Weißstorch geratene Jungstörchin "Lina" mit Weißstörchen unterwegs. Vermutlich hat sie sich noch am Samstag einem vorbeifliegenden kleinen Trupp angeschlossen. Die dann erfolgte Rast auf dem Hausdach entspricht Weißstorch-Verhalten. Schwarzstörche machen das normalerweise so nicht. Nun ist die Hoffnung groß, dass es noch weitere Beobachtungen geben wird.
Donnerstag, 31.August 2023
Sammelstelle Braunschweig-Nord
Das Gebiet BS-Alba Deponie, Rieselfelder und Okeraue im Norden Braunschweig wird alljährlich zum Treffpunkt für viele Störche vor dem Abflug ins Winterquartier. Heute zählte Gerhard Braemer, von dem auch die Fotos sind, mindestens 102 im Bereich der Alba-Deponie, davon 44 beringte. Nicht mehr dabei sind die Jungstörche dieses Jahres. Sie haben sich schon auf den Weg gen Süden gemacht. Die Ablesungen lassen erkennen, dass es außer den Braunschweigern vor allem Brutstörche aus den umliegenden Kreisen Gifhorn, Helmstedt, Wolfsburg und Peine sind, die sich hier sammeln. Aber auch Nichtbrüter sind dabei, Übersommerer in der Region und Durchzügler, darunter sogar ein einjähriger Schwede. Größere Gruppen ziehen bald weiter, andere folgen bis weit in den September hin hinein. Und einige wenige (im letzten Jahr zwei) bleiben ganz da und überwintern hier.
Samstag, 26. August 2023
Wahrscheinlicher Tathergang: ein Seeadler tötete den silikongeschwächten Jungstorch

Silikonstreifen wie die im Magen des Jungstorches gefundenen werden u.a. zum Abdichten von Fenstern und Türen verwendet, bei Renovierungen abgerissen und sollten dann fachgerecht entsorgt werden. Das war hier offensichtlich (noch) nicht erfolgt, als der Jungstorch oder ein Elternteil sie entdeckte und als vermeintliche Nahrung zu sich nahm. Als nicht verdaubar hat der Silikonklumpen im Magen dann die weitere Nahrungsaufnahme blockiert. Das Gebiet Teichgut mit seinen Fischgewässern gehört zum Nahrungsrevier von drei Seeadlerpaaren. Das Storchennest liegt in der Einflugschneise eines dieser Paare.
Freitag, 18. August 2023
Zwei Sektions- (Obduktions-) Berichte: Tod durch Gummeringe und wohl elterliche Einwirkung
Ein Jungstorch vom Nest Gifhorn-Lehmweg war am 4. Juli zwar vom Nest abgeflogen, schaffte es aber nicht wieder hinauf. In der Pflegestation in Leiferde ist er dann gestorben. Nun stellt sich heraus, dass sein Magen voll gefüllt mit Gummiringen war. Diese Fracht konnte er weder auswürgen noch ausscheiden. Sie war tödlich. Übrigens: auch von mehreren anderen Neststandorten wurden wieder Gummiringe gemeldet, so unter Nestern, in Gewöllen und auf einem Dachfirst. Inzwischen ist auch ziemlich klar, woher solche Gummiringe kommen. Mit ihnen werden Gemüsebündel zusammengebunden, die bei Nichtverkauf auf Deponien im Biomüll und auf den Kompostierungen landen. Dort entdecken sie die Nahrung suchenden Storcheneltern, sehen sie als essbare Würmer an und verfüttern sie an ihre Jungen. Es ist leider noch nicht gelungen, solche "Nahrungsketten" aufzudecken und zu unterbinden.
In Ummern-Ost wurden am 28. und 29. Juni zwei der zunächst fünf Storchenjungen im Alter von fast drei Wochen frischtot unter dem Nest gefunden. Auffällig waren vor allem bei einem von ihnen deutlich sichtbare (Stich-) Verletzungen am Kopf, die auf mögliche elterliche Schnabel-Einwirkungen schließen ließen (eine Verursachung durch Fremdstörche ist hier angesichts elterlicher Dauerbewachung in diesem Alter kaum anzunehmen). Das nun vorliegende Untersuchungsergebnis lautet :"Todesursache ist ein akutes Herz- und Kreislaufversagen infolge umfangreicher Gewebeverletzungen u.a. in Lunge und Gehirn. Ursächlich sind die vorberichtlich geschilderten Hackverletzungen anzunehmen." Der Ernährungszustand war mäßig - bis gut. Im Magen wurde ein Konglomerat aus Pflanzenbestandsteilen, einzelnen Getreidekörnern, Sand und Steinen gefunden - was meistens für einen Nahrungsengpass spricht. Daraufhin haben vermutlich die Eltern ihre Jungenzahl von fünf auf drei reduziert. Die sind dann problemlos flügge geworden.
Mittwoch, 16. August 2023
Auch der "letzte Mohikaner" hat es nun geschafft


Freitag, 11. August 2023
Ostzieher unterwegs

Montag, 7.August 2023
Woran starb dieser Jungstorch (und auch sein Nestgeschwister)?

Bei der Bergung gab es dann noch eine - traurige - Überraschung. Im Nest lagen auch die Überreste von Jungstorch DEW 5V 669. Der war am 18. Juli zum ersten Mal vom Nest abgeflogen und anschließend nicht mehr gesehen worden. Folglich muss auch er zurückgekehrt und dann zeitnah gestorben sein. Nun ist nur noch der dritte Jungstorch (DEW 5V 668) da.
Jetzt ein günstiger Zeitpunkt zum Aufbruch? Der Zeitpunkt, wann unsere Störche in ihre Winterquartiere abfliegen, hängt auch von den jeweiligen Witterungs- und Flugbedingungen ab. Günstige Luftströmungen können dabei eine wesentliche Rolle spielen. Mit Rückenwind fliegt sichs leichter. Wir haben aktuell starke Winde vom Nordwesten her. Das könnte durchaus bei ersten größeren Mengen von Ostziehern zum Aufbruch in südöstlicher Richtung führen.
Samstag , 5.August 2023
Sechs Jungstörche im Nest

Das hatten wir bei uns so auch noch nicht: Auf dem Nest in Triangel wurden gestern 6 Jungstörche gesichtet. Selbst Fünferbruten gibt es bei Weißstörchen nur sehr selten. In den letzten gut 50 Jahren waren es im Kreis Gifhorn lediglich fünf (1971 in Zasenbeck, 1977 in Wahrenholz, 1998 in Lüben, 2007 in Wesendorf, 2010 in Parsau-Wiesen). Und jetzt nun in Triangel gleich sechs Junge? Auf dem Foto von Detlef Trum erkennbare Ringnummern lösen das Rätsel: Zwei der sechs Jungstörche sind aus Triangel. Von denen waren in diesem Jahr vier flügge geworden. Einer musste dann aufgrund einer schweren Flügelverletzung eingeschläfert werden, ein weiterer ist schon länger ganz abgezogen und hält sich zur Zeit mit vielen anderen Störchen im Bereich BS-Rieselfelder und Alba Deponie auf (Ablesung G.Braemer). Bleiben zwei. Die haben gestern Besuch bekommen von den vier Jungstörchen des 4 km entfernten Nestes in Neudorf-Platendorf 99C. Nach einiger Zeit zogen die dann wieder ab. Übrigens: Das Triangeler Elternpaar stand derweil auf einem Hausdach in der Nachbarschaft und beobachtete von dort aus den unerwarteten Zuwachs in seinem Nest.
Einen weiteren Todesfall bei den schon flüggen Jungstörchen gibt es nun in Teichgut. Ein Junges lag heute mit ausgebreiteten Flügeln tot im Nest. Eine Todesursache ist so nicht zu erkennen. Ebenfalls jetzt gestorben - aber schon vor dem Ausfliegen - ist einer der drei Jungstörche in Osloß-Ost. Wohl auch nicht am Leben ist einer der drei flüggen Jungstörche in Ummern-West. Er hatte sich eine schwere Beinverletzung zugezogen. Einfangversuchen entzog er sich durch rechtzeitiges Wegfliegen. Seit mehreren Tagen ist er nun nicht mehr gesichtetworden.
Donnerstat, 3. August 2023
Brut Weißstorch x Schwarzstorch - 9. Fortsetzung

Sonntag, 23. Juli 2023
Brut Weißstorch x Schwarzstorch - 8. Fortsetzung
Sie kräftigen ihre Flügel. Lange kann es nicht dauern bis zum ersten Abflug vom Nest. Fotos von Gerhard Braemer vom gestrigen Samstag.
Samstag, 22. Juli 2023
DEW 5V 630 nun in guten Händen
Der mit der Nummer 5V 630 im
Nest Okerstra0e 67 in Rothemühle beringte Jungstorch bereitete uns schon
seit längerem Sorgen. Wir sahen ihn fast nur sitzend oder hockend. Ein
Kräftigen der Flügel, um flügge zu werden, wurde nicht beobachtet. Auch als er
70 Tage alt wurde, machte er keine Anstalten zum ersten Abflug. Dann kamen ab
Donnerstagmorgen mehrere Meldungen aus Rothemühle von einem Jungstorch, der zu
Fuß im Dorf unterwegs sei. Fliegen könne er aber nicht. Am Freitagvormittag gab
es weitere Nachrichten. Inzwischen war der Storch von einer Anwohnerin über die
häufiger befahrene Okerstraße hinweg auf das Grundstück an der Wassermühle geleitet
worden, wo es auch ein Storchennest gibt. In dessen Nähe hielt er sich auf. Die
dortigen Storcheneltern sahen es mit Missfallen. Vor Ort konnte ich dann seine
Ringnummer ablesen. Es handelte sich tatsächlich um das "Sorgenkind"
vom Nest Okerstraße 67. Er machte einen geschwächten Eindruck. Dann zog er
weiter auf eine angrenzende große Wiese. Ein Flugversuch endete nach wenigen
Metern. Da die örtlichen Gegebenheiten und der körperliche Zustand gegen sein
weiteres Verbleiben dort sprachen, haben Rita Lunde und ich mit drei Helfern
ihn dann eingefangen und in die NABU-Pflegestation nach Leiferde gebracht. Hier
wurden bei der Einlieferung Unregelmäßigkeiten im Gefieder ("verdrehte
Federn") festgestellt. Weitere Untersuchungen werden folgen. Wir haben die
Hoffnung, dass 5V 630 - heute ist er 74 Tage alt - nun dort flügge wird.
Mittwoch, 19. Juli 2023
Brut Weißstorch x Schwarzstorch - 7. Fortsetzung

Montag, 17. Juli 2023
Was geschah mit dem Jungstorch in Weyhausen-West?

Mittwoch,, 13. Juli 2023
Schwülperaner Storchennachrichten
In der Gemeinde Schwülper mit Ortsteilen sind in diesem Jahr erstmals 12 Storchennester besetzt. Keine Brut bzw. Brutabbruch hat es bei den Paaren Klein Schwülper Okerstr.19, Rothemühle Im Winkel und Okerstr. 51 gegeben. Derzeit befindet sich ein Junges auf dem Nest in Hülperode Grenzweg und Altes Zollhaus sowie Rothemühle Okerstr. 67 und Klein Schwülper Okeraue-Süd. Jeweils drei Junge sind es in Groß Schwülper Schloßgarten, Lagesbüttel Rotdornalle und Schunterbrücke, Rothemühle-Mühle und Walle. Einige sind schon flügge, den anderen steht dies – hoffentlich - noch bevor. Das ist insgesamt ganz erfreulich, aber natürlich auch mit manchen Sorgen und Problemen verbunden.
Am vierten Tag hat er's geschafft. Probleme mit dem ersten Abflug gibt es in Walle. Wir hatten schon einen der drei Jungstörche nach verfrühtem ersten Verlassen des Nestes ins NABU ASZ in Leiferde gebracht, (Bericht vom 7. Juli). Am vergangenen Freitag stand dann der zweite unter dem Nest und kam nicht wieder hinauf. Der Versuch, ihn ins weitflächige Kindergartengelände mit besseren Startmöglichkeiten zu setzen, blieb erfolglos. Von dort aus überwand er aber am frühen Montagmorgen einen niedrigen Zaun und zog weit hinaus auf einen naheliegenden Acker. Dort hielt er sich den ganzen Tag auf. Von dort aus brach er am Abend Richtung Nest auf. Erst gehend, dann niedrig fliegend schaffte er es in Nestnähe zunächst auf ein Dach, dann auf ein zweites und von dort aus schließlich ins Nest. Am Dienstagmorgen konnte ich ihn dort neben seinem weiteren Nestgeschwister anhand seiner Ringnummer identifizieren. Übrigens: der Jungstorch von GF-Lehmweg, von dem ich ebenfalls am 7. Juli berichtet hatte, wurde nun doch wieder nach Leiferde zurückgebracht, da er keine Anstalten zum Fliegen und einen kränkelnden Eindruck machte.

Ein Sorgenkind befindet sich in Rothemühle auf dem Nest Okerstr. 67. Bei dem dort heranwachsenden Jungstorch fällt auf, dass er fast nur sitzt oder hockt. Im Nest stehend oder gehend haben wir ihn schon länger nicht gesehen. Mit nun 60 Lebenstagen aber sollte er das schon tun und auch die Flügel kräftigen. Doch auch das war bei ihm bislang noch nicht zu beobachten. Wir werden ihn weiter im Auge behalten müssen.
Montag,, 10. Juli 2023
Eine bislang gute Storchensaison in Wahrenberg
Alljährlich fahren Friedrich Börner und ich in das Storchendorf Wahrenberg an der Elbe (bei Wittenberge). Wir nehmen dort eine Bestandserfassung vor und versuchen möglichst viele Storchenringe abzulesen. In den vergangenen Jahren war - anders als beispielsweise in den Storchendörfern Rühstedt und Werben - die Anzahl der Storchenpaare mit 21 stabil geblieben. Diesmal sind nun vier Paare hinzugekommen. Eins besiedelte ein neu errichtetes Nest auf Mast am Deich. Hier werden 2 Junge flügge. Drei andere Paare bauten selbst auf Hausschornsteinen/Gebäuden. Sie blieben ohne Nachwuchs. Vermutlich sind es sehr junge Paare, die erstmals Bruterfahrungen sammeln.
Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich in den elbnahen alten Bundesländern ab, ebenfalls in anderen neuen Bundesländern, auch weiter östlich Der gegenüber den letzten Jahren nun gemeldete Anstieg bei den Paaren resultiert sicher aus der weiteren Ausbreitung von Westziehern gen Osten, aber vermutlich nicht nur. Offensichtlich sind auch mehr jüngere Ostzieher zurückgekommen, was seine Ursachen in zuletzt guten Überwinterungsbedingungen in Afrika haben dürfte.

Samstag,, 8. Juli 2023
Brut Weißstorch x Schwarzstorch - 6. Fortsetzung
Am 20. Mai waren die beiden Jungen der weiß-schwarzen Storchenbrut in Lüder geschlüpft. Sie sind also heute knapp sieben Wochen alt und - sie haben sich körperlich und "farblich" in unterschiedlicher Weise weiterentwickelt. Der eine, etwas größere Jungstorch nimmt mehr eine schwärzliche Färbung an, also in Richtung Schwarzstorch - Mutter. Der andere, mehr hellere kommt in Richtung Weißstorch-Vater. Beide weisen schwarz-weiße Farbmuster unterschiedlicher Art auf. Sie sind jeder auf seine Art eine originale/originelle schwarzweiße Mischung. Ob die Gefiederfärbung schon ein Hinweis darauf sein kann, zu welcher Gruppe sie sich dann zugehörig fühlen? Und was geschieht, wenn sie flügge werden? Wird der Vater sie auf die Wiesen der Umgebung führen - oder die Mutter sie im Wald zu versteckten Bächen und Teichen? Oder lernen diese Jungen beides als "ihre" Nahrungsbiotope kennen? Diese so noch nie dagewesene Brut zwischen Weiß- und Schwarzstorch wirft weiter ganz viele Fragen auf. Wir dürfen gespannt sein.
Freitag, 7. Juli 2023
Die ersten sind (fast) flügge, aber ...
... das ist nicht immer problemlos. Normalerweise wagen Jungstörche im Alter von +/- 65 Tagen den ersten Abflug. In Walle verließ nun der erste Jungstorch bereits mit 58 Tagen sein Mastnest mit den beiden Geschwistern. Er landete auf der anliegenden Spielwiese der KITA. Dort zeigte sich: richtig fliegen kann er noch nicht. Um in der Lage zu sein, aufs Nest zurückzukehren, würde er noch einige Tage brauchen. Unser ursprünglicher Plan war nun, ihn so lange auf der Spielwiese zu belassen. Doch am Folgetag gelang es ihm, den nicht sehr hohen Zaun zu überwinden. Nun stand er unter dem Nest. Von hier aus bestand die Gefahr, dass er zu Fuß auf die Straße und weiter ins Dorf gelangte. Darum haben wir ihn eingefangen und ins NAZ nach Leiferde gebracht. Hier wird er mit anderen Pfleglingen ausfliegen.

Übrigens: Zuweilen wird gefragt, ob man einen eingefangenen noch nicht ganz flüggen Storch nicht einfach wieder zurück ins Nest setzen könnte. Aus Erfahrung wissen wir, dass bei einer solchen Aktion bei anderen noch nicht flüggen Nestgeschwistern der Fluchttrieb aktiviert werden kann und sie vom Nest springen. Und dann haben wir nicht ein Problem, sondern gleich mehrere.